Orchideenparadies Thüringen

NABU nabu@nabu.de — Wed, 16 Feb 2011 11:14:19 +0100

Orchideen - seit vielen Jahrhunderten beeindrucken sie die Menschen mit ihren außergewöhnlichen und prachtvollen Blüten. Von den rund 60 heimischen Orchideenarten in Deutschland wächst auch heute noch ein Großteil in Thüringen. Viele Menschen wissen jedoch gar nicht, was sie sich unter diesen Pflanzen vorstellen sollen. Meist sind es kleinblütige, oft unscheinbare Pflänzchen, die man erst bei genauerem Hinsehen in Wiesen oder Wäldern als Orchideen erkennen kann. Doch das mindert ihre faszinierende Schönheit keineswegs, weshalb sie von einigen Wenigen, allen Erfahrungen und Verboten zum Trotz, ausgegraben werden, um sie bei sich im eigenen Garten wieder einzupflanzen. Da unsere Orchideen ausnahmslos mit ihren Knollen und Wurzeln in der Erde leben (Erdorchideen) und dabei auf die Symbiose mit speziellen Wurzelpilzen (Mykorrhiza) angewiesen sind, ist dieses Unterfangen von Anfang an zum Scheitern verurteilt, da der Bodenpilz mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht im Gartengrundstück vorhanden ist und die Orchidee dadurch nach kurzer Zeit abstirbt. Neben dem Pflücken und Ausgraben ist vor allem der zunehmende Nährstoffeintrag aus der Luft, u.a. verursacht durch Autoabgase und vermehrte Düngergaben auf Felder und Wiesen, dafür verantwortlich, dass bei uns in Deutschland alle einheimischen Orchideen unter strengem Schutz stehen und viele von ihnen zum Teil stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind. Es sollte im Interesse aller sein, dass diese wunderbaren Pflanzen auch für unsere Nachwelt erhalten bleiben. mehr ...